SOLIMAN*REVISITED

im Rahmen des Odeontanz-III Festivals 2011

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Angelo Soliman, Parade-Migrant, hochgebildeter Mann, angesehener Freimaurer und Prinzenerzieher im fürstlichen Hause Liechtenstein war eine der schillerndsten Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts. Durch die skandalöse Präparation und Präsentation als Schaustück im K.K.-Naturalienkabinett ist er bis heute Projektions- und Kunstfigur sowie Subjekt von Untersuchungen und Spekulationen geblieben. Diesem Phänomen widmet sich die neue Tanz*Hotel Performance Soliman*Revisited

Bert Gstettners Inszenierung stellt sich der Frage des Umgangs mit einem historischen Stoff und seiner Umsetzung als Choreografie. War das Werk Angelo*Soliman - ballet d´action von 1996 dem zeitgenössischen Tanztheater verpflichtet, so setzt die neu entstandene Choreografie auf spielerische Übergänge, ineinander aufgehende Sparten und multimediale Darstellung von Performance, Lecture, Tanz und Musik - wohin führen uns Angelo Solimans Spuren heute?

Programm Folder-PDF | Biographien Folder-PDF

 
Fotos © Otto Jekel & Tanz*Hotel

    Teaser (Bert Gstettner, Ulrich Kaufmann) | Trailer (Johannes Novohradsky) | Porträt (Okto im Gespräch mit Michael Turinsky)

 Aufführungen
im Rahmen des OdeonTanz-III-Festivals
am 8. und 9. Oktober 2011 im Odeon Theater Wien

TEAM
Choreografie, Textcollage, Tanz Bert Gstettner
Tanz, choreografische Mitarbeit Julio Lepe, Jules Lazare Mekontchou, Elisabeth Prohaska, Michael Turinsky 
Kostüme Devi Saha |  Musik Max Brand, Günther Rabl, W.A. Mozart, Joseph Boulogne Le Chevalier de Saint-George
Ton Florian Bogner   |  Licht Klaus Greif   |  Video Ulrich Kaufmann, Sigrid Friedmann
Textmaterial W.A. Bauer zitiert nach Originaldokumenten, Bert Gstettner, Franz Hebenstreit, Michael Turinsky
Mitarbeit Reinhard F. Handl  |  Kostümassistenz Salomé Ritterband  |  Hospitanz Claudia Bürger
Produktionsassitenz Julia Wiggers  |  Produktion Tanz*Hotel/Art*Act Kunstverein in Kooperation mit dem OdeonTanz III-Festival

PRESSEMELDUNGEN
"Ausgestopft im Naturalienkabinett. - Bert Gstettner hat mit seinem 'Soliman' eine Choreografie mit starken Bildern geschaffen (...) In dem rund einstündigen, zwischen den Genres übergreifenden Tanztheaterstück reißt er einzelne Situationen, Momente und Episoden aus Solimans Leben an, reflektiert über die historische Figur, aber auch mit dem gar nicht zimperlichen Thema „Fremdsein“ und der Person. Ein geschickt gewobenes Programm, das Text und das Thema auf mehreren Ebenen widerspiegelt. Die Bildersprache hält in Spannung. Ein Stück zum Nachdenken."
Kronenzeitung Kultur, Oliver A. Lang, Kritik vom 10.10.2011

     "Migrant im Musclesuit: Soliman*Revisited – (...) Gstettner gelingt es, anfänglich als Klamauk erscheinende Szenen mit Kritik am Umgang mit Migranten einst und jetzt zu versehen. Erwähnt sei die frivole Rollstuhl-Safari im Tirolerhut auf das Großwild Mensch komplett mit den Assoziationen zu gehäutetem Aas, das in der Sonne liegt..."
www.kulturwoche.at, Ina Rager

     "Der 'Parade-Migrant' – (...) Die eindeutige Rollenzuteilung wird im Laufe des Stückes aufgegeben und weicht einer Szenen-Collage, die unterschiedliche Aspekte der Soliman-Geschichte beleuchten..."
www.tanz.at, Edith Wolf-Perez