TODES*FUGE

Choreografie nach einem Gedicht von Paul Celan 

"Das perennierende Leiden hat soviel Recht auf Ausdruck wie der Gemarterte zu brüllen...“ (Theodor W. Adorno)

“Todesfuge“, 2003 von Diamanda Galás nach dem Gedicht von Paul Celan (1947) musikalisch interpretiert, ist der Ausgangspunkt für die Choreographie. Ich möchte Celans Anklage, Galás Stimme und Booths Tanz aufeinander prallen lassen: die “Todesfuge“ ist eine aufrüttelnde Choreographie.

Adornos folgenschwerer Ausspruch „...nach Ausschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch...“ wird durch den Dichter Paul Celan, ebenfalls jüdischer Abstammung, begegnet. Wer von Adornos Diktum spricht, denkt auch an Celans besonderen Klang und Zauber seiner Gedichte.

 Uraufführung
22.10.2008, ODEON, 1020 Wien
Im Rahmen von ‘BERÜHRUNGEN - Tanz vor 1938 - Tanz von Heute‘
(Kuratierung: Dr. Andrea Amort), Benefiz-Gala für und mit Wera Goldmann

Weitere Aufführungen
25. u. 26. 10.2008, T*H | RESORT 1020
Im Rahmen von ‘MINDMAPPING 1020 - Tänzerische Wege der Erinnerung und der Gegenwart'

 10.1.2010, 92nd Street Y Harkness Dance Center, New York, NY
Im Rahmen des ‘Erick Hawkins Centennial Symposium’*
(*1985/86 und 1990/91 verbrachte Bert Gstettner Studienaufenthalte in enger und intensiver Zusammenarbeit mit Erick Hawkins persönlich und mit seinen Company-Mitgliedern in dessen ‘School for Dance‘ in New York, was ihn und seine fortwährende Arbeit entscheidend geprägt hat. Das im Januar abgehaltene Symposium hatte zum Ziel, den richtungsweisenden ästhetischen wie pädagogischen Positionen von Erick Hawkins nachzugehen und zu vertiefen.)

Team
Choreografie: Bert Gstettner | Tanz: Sharon Booth
Musik: Diamanda Galás | Kostüm: Devi Saha
Produktion: Tanz*Hotel/Art*Act

Presse
 Beeindruckend und auch bedrückend beendete Sharon Booth den ersten Teil des Abends mit Bert Gstettners Interpretation der „Todesfuge“. Die Performancekünstlerin Diamanda Galás hat das Gedicht von Paul Celan (unmittelbar nach dem Holocaust 1947 entstanden) vertont und mit Stimme und Orgel live aufgeführt. Gstettner verwendet eine Aufnahme, um Celans Text, Galás' Stimme und Booths Tanz hart gegeneinander zu schichten.
tanz.at, Ditta Rudle

 

PHP aborting.