B*BEPPU dance project

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Eine Choreografie von Bert Gstettner.

 Uraufführung am 21. & 23.6.2023 im Theater Nestroyhof Hamakom beim T*H & AAR Festivals 2023 >>>
Festival-Anhangtext B*Beppu >>>

Site-Specific Performance am 12.8.2023 bei Temple of Sound in Rappottenstein | ToS Programm >>>

Team
Choreografie: Bert Gstettner
Tanzperformance: Vera Djemelinskaia, Nikola Majtanova, Viviane Tanzmeister
Musik: Chieko Mori & Oliver Grimm
Raumintervention: Peter Sandbichler 
Kostüm: Hanna Adlaoui Mayerl
Produktion: Tanz*Hotel / Art*Act Kunstverein
Kooperation: Temple Of SoundAcousmonumentsTNH 

   

 Natur raunt: Unrat!
naturgeschichtlich naturverbunden naturvergessen naturbelassen naturalistisch naturbedingt naturverliebt naturgemäß naturtrüb | denaturiert renaturiert | Naturell Naturalien Naturlaute Naturliebe Naturfreund Naturvertrag Naturkunde Naturschutz Naturdenkmal Naturbetrachtung Naturbeherrschung Naturentfremdung Naturheilkunde Naturgeschichte Naturschutzgebiet Naturwissenschaft Naturalienkabinett | Frohnatur | Signatur. B.G.

  
Beide Fotostrecken: Laurent Ziegler, B.G. / T*H, Bildrecht. 2023.

Ausschlaggebend für die Choreografie von B*BEPPU war die Musik, die ich durch die persönliche Begegnung mit Chieko Mori und Oliver Grimm bereits vor einigen Jahren kennenlernte. Für meinen Performance-Beitrag zu den Saturnalien 2023, im „Temple of Sound“, wurde mir die Musik, mit weiteren anderen Stücken, von Günther Rabl zur Auswahl vorgeschlagen. So entschied ich mich für eine tiefergehende Befassung mit „beppu project“. Im choreografischen Prozess widme ich mich den Klängen, Rhythmen, Hörbildern und Musikfantasien und finde darin Bezüge insbesondere zum Thema „Natur“.

Immer schon angezogen von Vulkanen und heißen Quellen, als Orte von Sehnsucht, Heilung und überschwenglicher Lebendigkeit, konnte ich diese jedoch in Japan bisher nicht besuchen. Um so freier fühlte ich mich, durch die Musik in eine imaginäre Welt einzutauchen, in der ich zusammen mit den Tänzerinnen von und über diese spezielle „Natur“ träumen darf. Ich komme in der Choreografie möglichst ganz aus der Natur der Körperbewegungen und verzichte auf eine vordergründige Erzählung. Die Frage nach der menschlichen Naturverbindung führt mich auf den Körper, die Bewegung und den Tanz selbst zurück. Der Dialog Tanz und Musik findet eher in Übereinstimmung als in Auseinandersetzung statt.

Ausgehend von der musikalischen Idee, geht es wohl um die letzten unbezwingbaren Reste von Natur, die sich den Menschen gegenüber als unzähmbar wild erweisen. Der heiße Kern der Erde öffnet sich in die Landschaft und stülpt sich in die Welt hinaus. Das Übermaß an Urkraft lockt uns an diese demutgebietenden Orte – mancher hat sich schon hineingestürzt.

Die Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Peter Sandbichler ergibt dessen Intervention in den Raum der Bühne als eigenständiges Werk. Er installiert seine, von Gstettner als „orna-monumental“ bezeichnete Architektur, hergestellt aus seriellen Recyclingteilen und setzt mit wuchtiger Geste eine ganze Landschaft in Szene.

  
Fotos: Martina Stapf, B.G. / T*H, Bildrecht. 2023.

Ankündigungen/Kritiken
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B*BEPPU | Eden - Video Dance:

Dieses Video ist Teil des B*BEPPU-Projekts 2023: Video - Bühne - Sitespecific

 Die Aufnahmen wurden mit freundlicher Genehmigung im zauberhaften Wiener Garten von JO gefilmt.


Ein Video von Bert Gstettner und Ulrich Kaufmann | Bildrecht GmbH, Wien 2023 | Abbildungen: Vera Djemelinskaia, Bert Gstettner, Nikola Majtanova, Viviane Tanzmeister

B*BEPPU | Eden - Videodance wurde während der Vorbereitung einer neuen zeitgenössischen Tanzchoreografie im Privatgarten eines berühmten Wiener Architekten gefilmt. Die Beziehung zwischen dem Gebäude und dem Garten erscheint in einer gepflegten Ordnung und Unordnung und zeigt den fließenden und respektvollen Übergang zwischen dynamischer Natur und gebauter Struktur. Die Tänzerinnen und Tänzer stehen in Beziehung zu Pflanzen, Wasser und zueinander und verweisen auf den Verlust der unberührten Natur.

Die Vertreibung aus dem Paradies scheint ein fortlaufender, sich wiederholender Prozess zu sein, bis es den Menschen nicht mehr gibt. Ein irrationaler automortaler Mechanismus, der aus der falschen Idee des ständigen Raubes und der Ausbeutung der Natur entsteht.

B*Beppu führt in die verbliebene Sehnsucht, die letzte Liebe zur Natur zu finden. B.G.

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